Ehemaliger Übergang am Teltowkanal  bis 1969 in Betrieb , Foto: R. Esser, Okt. 2010

 

Sonderausstellung

UMBRUCH OST. Lebenswelten im Wandel 

 

Es fehlt - in Ost wie in West - an Wissen sowie an einem unvoreingenommenen Diskurs über die Zeitgeschichte der deutschen Einheit nach 1990, der Klischees hinterfragt und nicht zuletzt im Westen ein Bewusstsein für das Ausmaß der Umbruchserfahrungen stiftet, die in der ostdeutschen Gesellschaft fortwirken.

Hier setzt die Ausstellung “Umbruch Ost. Lebenswelten im Wandel” an. Die Ausstellung thematisiert mit Bildern und Texten die Erwartungen und das Vertrauen, das die Ostdeut-schen mit der Wiedervereinigung verbunden hatten. Sie ruft die innerdeutsche Solidarität und Hilfsbereitschaft in Erinnerung, die die Anfangszeit prägten. Die Schau erzählt von den Neuanfängen und Aufbrüchen, wie auch vom Willen, die SED-Diktatur aufzuarbeiten. Sie dokumentiert die Verzweiflung, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und dem Anstieg der Arbeitslosigkeit einherging und die Verlusterfahrungen und Ängste, die die 1990er Jahre in Ostdeutschland prägten. Themen sind die Gleichzeitigkeit von Sanierung und Rückbau der ostdeutschen Städte, die Situation der Frauen und Familien, eine Jugendkultur zwischen Techno, Punk und Rechtsradikalismus. Themen sind Ressentiments, bis hin zu politischer Gewalt, aber auch die Frage nach Identitätsstiftern, das Miteinander mit den östlichen Nachbarn, der Aufbau Ost und seine Ergebnisse wie auch die neuen gesellschaftlichen Spaltungen, die in den letzten Jahren zu verzeichnen waren.

QR-Codes verlinken zu Zeitzeugenvideos, die der Ausstellung eine zusätzliche multimediale Dimension verleihen.

 

Eintritt frei

 

 

 

 

 


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